SPD und Grüne beantragen Mittel für die Sportanlage Außenmühle in Harburg

Selfie mit Sören Schumacher (MdHB) auf der Sportanlage Außenmühle

Sanierungsfonds Hamburg 2020: Sanierung und Umgestaltung der Sportanlage Außenmühle in Harburg – Ein moderner Ort für Sport und Bewegung im Herzen Harburgs

Harburg ist derzeit Hamburgs prozentual der am stärksten wachsende Bezirk Hamburgs. Der Bezirk ist vielfältig und lebendig. Wohnen in innerstädtischer Lage und Wohnen in Naturnähe sind in Harburg gleichermaßen beliebt und möglich. Das Bezirksamt Harburg hat im vergangenen Jahr das mit dem Senat vereinbarte Ziel, 800 Wohneinheiten pro Jahr zu genehmigen, deutlich übertroffen. In 2018 wurden allein im Bezirk Harburg 1 149 Wohneinheiten genehmigt und 728 fertiggestellt. Laut bezirklichem Wohnungsbauprogramm liegt das Wohnungsbaupotenzial im Bezirk bis 2022 bei über 8 000 neuen Wohnungen auf 61 Potenzialflächen. Insbesondere durch Lückenfüllungen und die Erhöhung der baulichen Dichte werden in den Bereichen der Harburger Innenstadt, des Binnenhafens sowie des Kerns Süd/Ost mehr Harburgerinnen und Harburger ein neues Zuhause finden.

Zum guten Leben im Quartier gehört auch immer eine gute wohnortnahe soziale Infrastruktur. Sport- und Bewegungsorte sind für die Fraktionen von SPD und GRÜNEN dabei unverzichtbare Pfeiler einer guten sozialen Infrastruktur in den Stadtteilen. Allein für die Sanierung und Modernisierung der sportbezogenen Infrastruktur werden unter Rot-Grün jährlich über 60 Millionen Euro in Hamburg aufgewendet. Davon profitieren alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt und insbesondere die Sportvereine.

Der Sportplatz Außenmühle aus dem Jahr 1956 im Bezirk Harburg liegt am Außenmühlenteich und südlich der A 253. Gleichzeitig liegt die Anlage zentral im Bezirk Harburg und ist sowohl mit dem öffentlichen Nahverkehr als auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad gut zu erreichen. Nun ist die Sportanlage sanierungsbedürftig, aber sie wird gleichwohl intensiv genutzt. Die große Nachfrage ergibt sich aus dem Bedarf dreier Vereine, des Schulsports von fünf umliegenden Schulen sowie durch vereinsgebundene und ungebundene Freizeitsportlerinnen und Freizeitsportler. Die Sportanlage Außenmühle bietet bereits heute allen Harburgerinnen und Harburgern eine wohnort- und naturnahe Möglichkeit sich zu bewegen und zu begegnen. Eine multifunktionale Nutzung und Aufwertung der Anlage bietet die Chance, die Auslastung und Beliebtheit der Anlage für die Menschen vor Ort weiter zu steigern.

Die Sportanlage verfügt über eine breite Laufbahn und Zuschauertraversen. Allerdings ist die ganzjährliche Nutzung im aktuellen Zustand nicht möglich, denn es bestehen erhebliche Probleme mit der Entwässerung und der regelmäßigen Vernässung großer Bereiche der Anlage. Es besteht daher dringender Handlungsbedarf. Damit diese Situation für die Harburgerinnen und Harburger spürbar verbessert wird, unterstützen die Fraktionen von SPD und GRÜNEN die geplanten Maßnahmen ausdrücklich. Der Platz soll so umgestaltet werden, dass sich für die Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Quartiere, die Schülerinnen und Schüler und die Harburger Vereinsmitglieder ein Mehrwert ergibt. Für die zahlreichen Freizeitsportlerinnen und -sportler wird ein attraktives zusätzliches Angebot geschaffen. Der öffentliche Raum soll im Sinne des Masterplans Active City zur Bewegung auffordern und diese ermöglichen. Der Sportplatz soll zu einem Kunstrasenfeld mit umweltfreundlichen Einstreu (Quarzsand oder Kork) umgebaut werden. Dadurch wird eine ganzjährige Bespielbarkeit erreicht und die mögliche Nutzungsdauer auf dem Platz für die Sportlerinnen und Sportler signifikant erhöht.

Der bauliche Zustand der Großspielfelder ist bereits heute in Hamburg nahezu sehr gut. Die Maßnahme in Harburg wird damit zu einer weiteren Verbesserung im Bereich der Spielfelder und der leichtathletischen Nebenanlagen führen. Die Sanierung der Sportanlage korrespondiert mit weiteren Aufwertungsmaßnahmen und der Schaffung von Infrastruktur für Freizeit- und Kulturangebote im direkten Umfeld. Dies gilt insbesondere für die RISE-Projekte „Bewegungsinsel Außenmühle“ und „Überdachung Freilichtbühne“. Zusammen tragen die Maßnahmen deutlich zur Stärkung der Außenmühle als attraktiver Ort für Freizeit, Sport und Naherholung bei. Die Projektkonzeption sieht vor, die Sportanlage im Bestand so umzugestalten, dass sich für die Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Quartiere, Schulen und Vereine ein erheblicher Mehrwert ergibt.

Geplant sind die Sanierung der Laufbahn, die Umgestaltung zu einem Kunstrasenfeld, die Sanierung von Weitsprung- und Kugelstoßanlage, ein neues Basketballfeld mit Kunststoffbelag und mehrere Calisthenics-Stationen als Ergänzung der vorhandenen Bewegungsinsel an der Außenmühle. Auch geht es um eine tatsächliche und optische Öffnung der Sportanlage für den vereinsungebundenen Sport.

Die Kostenermittlung für die Gesamtmaßnahme durch das Bezirksamte Harburg beläuft sich auf eine Summe in Höhe von 2 722 625 Euro. Eine Varianz im Rahmen des kostenstabilen Bauens ist darin enthalten. Über die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen kann die Maßnahme im Rahmen einer RISE-Förderung mit 1 230 000 Euro anteilig gefördert werden. Über Quartiersfondsmittel der Finanzbehörde konnten für die Maßnahme 450 000 Euro eingeworben werden. Das Bezirksamt Harburg beteiligt sich mit Resten aus den Betriebsmitteln der Sportabteilung in Höhe von 120 000 Euro und 25 000 Euro werden für die Kampfmittelsondierung und -bergung ergänzend über die Finanzbehörde bereitgestellt. Die Finanzierung der Flutlichtanlage in Höhe von 60 000 Euro wird über die Sportvereine vor Ort beim Hamburger Fußballverband eingeworben. Daraus ergibt sich eine Finanzierungslücke der wichtigen Maßnahme in Höhe von bis zu 840 000 Euro, die über den Sanierungsfonds Hamburg 2020 gedeckt werden soll.

Deshalb haben wir – die Fraktionen von SPD und GRÜNEN der Hamburgischen Bürgerschaft – beantragt, dass die notwendigen Mittel von insgesamt bis zu 840 000 Euro im Haushalt 2019 für die Umgestaltung der Sportanlage Außenmühle in Eißendorf-Ost bereitgestellt werden.

Zur Drucksache 21/18779 vom 23.10.2019

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